Mit den Tintenstrahldruckern ist das so eine Sache. Oft haben diese einen geringen Anschaffungspreis und anschließend muss man ordentlich für Verbrauchsmaterialien hinblättern. Ein Bekannter gab mir den Tipp, die Patronen selbst zu füllen. Seit er das machen würde, betrügen seine Kosten für Tinte nur noch etwa ein Viertel. “Schön”, dachte ich, “es kann ja nicht schaden, das mal auszuprobieren.” Bei der ersten Befüllung machte ich eine Riesenschweinerei. Nach der zweiten Füllung hatte ich den Bogen raus. Wenige Monate später streikte mein Drucker und ich brachte ihn zur Reparatur. In der Werkstatt stellte man fest, dass die Druckertinte das Innenleben meines Druckers verklebt hätte. Die Kosten für Reinigung und Wartung des Gerätes lagen bei ca. 70 % des Anschaffungspreises. Dumm gelaufen!
Einige Jahre später habe ich mir einen Laserdrucker angeschafft. Als die Toner-Kartuschen gewechselt werden mussten, ließ ich mir von einem Versandhandel für Druckerzubehör ein Angebot erstellen. Man empfahl mir die drei Farbkartuschen als “kompatible Replikate”. Mit knapp 300 Euro wären sie ca. 60 Euro billiger als die Orginal-Kartuschen. Nach einiger Zeit machte der Drucker ein seltsames Geräusch, druckte aber weiterhin einwandfrei. Irgendwann ging der Drucker nicht mehr. Zum Glück war die Garantie noch nicht abgelaufen. Ich setzte die alten Orginal-Kartuschen ein und schaltete den Drucker an. Interessanterweise funktionierte der Drucker mit den alten Kartuschen auf einmal wieder. Die neuen Kartuschen waren wohl doch nicht so kompatibel. Zum Glück gehört für mich das Thema “Probleme mit Druckerzubehör” der Vergangenheit an. Auf verschiedenen Netzwerktreffen lief mir Andreas Falkowski über den Weg. Mit ihm habe ich jemanden gefunden, der mich in Druckerfragen berät und mir das benötigte Material liefert. Ich bekomme gute Qualität zu einem vernünftigen Preis und dazu einen erstklassigen Service - eine Kombination, die ich zu schätzen weis.
Udo Michaelis: “Andreas, wie sieht Dein beruflicher Werdegang aus?”
Andreas Falkowski: “Ich habe an der FH Braunschweig/Wolfenbüttel am
Standort Salzgitter Verkehrswirtschaft studiert und bin seitdem
Diplom-Kaufmann. Nach einigen Jahren beruflicher Tätigkeit in
verschiedenen Verkehrsunternehmen, habe ich mich 2005 zusammen mit einem
damaligen Arbeitskollegen im Bereich IT-Service und Consulting
selbstständig gemacht. Ein Bereich der Firma war der Vertrieb von
Druckerzubehör, wie Tintenpatronen und Tonerkartuschen etc., um den ich
mich hauptverantwortlich gekümmert habe. Von Anfang an lag mir die
Kundenzufriedenheit immer sehr am Herzen. Nachdem ich meine
Gesellschaftsanteile aus persönlichen Gründen im Sommer 2008 verkauft
habe, bin ich dieser Branche aber weiterhin treu geblieben. Das
erarbeitete Fachwissen wollte ich nicht aufgeben, da mir die Tätigkeit
sehr viel Spaß macht. Ich habe ein Angebot der Bonner Firma Matador Drucktechnik GmbH,
angenommen und bin ich hier auch wieder Gesellschafter und
Geschäftsführer und für den Vertrieb von Druckerverbrauchsmaterialien
zuständig.”
“Wie sieht der Leistungsbereich der Matador Drucktechnik GmbH aus?”
“Unser Unternehmen bietet den Kunden hochwertiges
Verbrauchsmaterial für alle Drucker, Faxgeräte und Kopierer. Da wir
nicht nur Distributor und Händler für originale und kompatible
Druckerverbrauchsmaterialien sind, sondern auch Hersteller für
kompatible Toner, habe ich jetzt auch direkt die Möglichkeit, auf die
Produktqualität Einfluss zu nehmen. Das ist natürlich im Hinblick auf
die Kundenzufriedenheit ein ganz wichtiger Maßstab. Bei der Produktion ‘Made in Germany’ haben wir uns auf einige
Artikel, wie z.B. OKI Farbtoner, Kyocera-Toner, Samsung-Toner,
Brother-Toner und einige andere Toner spezialisiert. Alle anderen Artikel, die wir nicht selbst fertigen, kaufen wir bei befreundeten Herstellern in Deutschland und Europa zu. Da wir sowohl bei unseren eigenen Artikeln als auch bei den
zugekauften Produkten sehr auf die Qualität achten, können wir unseren
Kunden auf alle Artikel eine 24-monatige Qualitätsgarantie gewähren. Als eingetragener Handwerksbetrieb (Handwerkskammer Köln) bietet die
Matador Drucktechnik GmbH im Nahbereich (PLZ-Bereich 53xxx) Reparaturen
und Wartungen von Druckern, Faxgeräten und Kopierern vor Ort an, die in
unserer Fachwerkstatt schnell und kostengünstig durchgeführt werden. Für
alle anderen Kunden besteht die Möglichkeit der Einsendung. Wir haben
uns vorgenommen diesen Service weiter auszubauen, um auf lange Sicht hin
auch Kunden außerhalb des Rheinlandes und NRW diesen Vor-Ort-Service
bieten zu können.”
“Viele sprechen von der ‘Servicewüste Deutschland’. Ist es in unserem Land wirklich so dramatisch?”
“Ich habe dies früher auch nie so schlimm gesehen,
aber mittlerweile bin ich überzeugt, dass es tatsächlich stimmt:
Deutschland ist in vielen Bereichen eine ‘Servicewüste’. Nach dem lange Zeit in den letzten Jahren immer nur
auf billig, billig, billig geachtet wurde, wurde leider vergessen auch
mal auf den Service zu achten. Ein gutes Beispiel außerhalb meiner Branche: 2005
war ich in den USA. Mein Gepäck war verspätet angekommen und wurde von
der Fluggesellschaft am gleichen Abend nach 22 Uhr noch in meine
Unterkunft gebracht. Der Lieferant hat mir meine Koffer bis ins Zimmer
getragen. Das fand ich einen bemerkenswerten Service. Aber noch viel
mehr wusste ich diesen Service zu schätzen, nachdem ich wieder in
Deutschland zurück war. Durch die Streichung des Anschlussfluges von
Frankfurt nach Hannover, kam ich erneut getrennt von meinem Gepäck
zuhause an. Die gleiche Fluggesellschaft stellte mir mein Gepäck ca. 30
Stunden nach meiner Landung in Hannover zu. Der deutsche Lieferant
klingelte unten an der Haustür, rief hoch, dass mein Gepäck da sei und
ging zurück zu seinem Auto. Ich folgte ihm in der Annahme, dass er meine
Koffer nun sicher ausladen würde. Er machte die Klappe auf, zeigt auf
meine Koffer und wartete. Ich habe die Koffer also 50 Meter bis nach
Hause tragen müssen. Das war ja an sich nicht schlimm, da ich kein
Problem mit dem Koffertragen habe, aber im direkten Vergleich mit dem
amerikanischen Lieferanten fiel mir sofort nur das Wort ‘Servicewüste’
ein.”
“Was sollten die Unternehmen verändern?”
“Genau dieses ‘billig-Denken’ sollten viele
Unternehmen ändern und sich mal ernsthafte Gedanken über die Wünsche und
Bedürfnisse ihrer Kunden machen. Will mein Kunde wirklich nur den
billigsten Drucker und die billigsten Tintenpatronen, oder vielleicht
doch ein vernünftiges Gerät, das zwar günstig ist, aber trotzdem seinen
Bedürfnissen gerecht wird? Möchte mein Kunde wirklich nur die billigste
Transfereinheit für seinen Laserdrucker bei mir bestellen, oder will er
vielleicht doch etwas Beratung und Service? Ich möchte unseren Kunden nicht nur einen Toner für
ihren Drucker verkaufen, damit sie wieder fleißig drucken können. Denn
das kann jeder und solche Anbieter gibt es an jeder Ecke. Nein, wichtig
finde ich, dass die Matador Drucktechnik GmbH auch bei technischen
Fragen zum Gerät weiterhelfen kann oder wir ihnen auch mal einen Tipp
geben, bei dem der Kunde vielleicht Geld spart und seine alte Trommel
oder die alte Transfereinheit weiternutzen kann, auch wenn es mich in
diesem Fall Umsatz kostet. Dann habe ich vielleicht in dem konkreten
Fall keine neue Transfereinheit verkauft, habe aber einen Kunden
glücklich gemacht, der mir das durch eine langjährige Kundenbindung
sicher danken wird. Um langfristig erfolgreich zu sein, sollten viel
mehr Unternehmen vom sturen Blick auf den Umsatz und den Profit
umschwenken und auch mal lernen auf die Kundenwünsche zu hören.”
“Welche Möglichkeiten habe ich, die Kunden an mein Unternehmen zu binden?”
“Klar gibt es viele ‘neu-modische’
Kundenbindungsstrategien, wie z.B. Kundenkarten, aber was bringt es mir,
wenn mein Kunde die 5. oder sogar 15. Kundenkarte mit sich
herumschleppt, aber beim nächsten Einkauf gar nicht mehr daran denkt
oder mit der Kundenkarte der Konkurrenz einkauft? Indem ich versuche
beim Kundengespräch, egal ob persönlich oder telefonisch, den
tatsächlichen Wunsch des Kunden herauszuhören oder zu erfragen, kann ich
ganz leicht herausfinden, was mein Kunde wirklich will und wie ich ihm
optimal weiterhelfen kann, um ihn zufrieden zu stellen. Und wenn ich
diesen Wunsch des Kunden kenne, muss ich versuchen mein Ziel optimal zu
erreichen, nämlich die Erfüllung dieses Kundenwunsches und somit die
totale Kundenzufriedenheit. Wie in der vorherigen Frage schon
beschrieben, kann man mit kleinen Service-Dienstleistungen oder einem
kleinen Tipp einen Kunden schon sehr leicht glücklich machen, begeistern
und ihn so langfristig an sich binden.”
“Wie erreiche ich diese Kundenbegeisterung?”
“Das ist einfach beantwortet: Indem ich die
Kundenwünsche zur vollen Zufriedenheit des Kunden erfülle und dem Kunden
vielleicht etwas mehr Service biete, als er anderswo gewöhnt ist, kann
ich ganz leicht den Kunden begeistern und an mich, an meine
Dienstleistung und an mein Unternehmen binden. Um zu meinem
Koffer-Beispiel zurück zu kommen: Ich war begeistert über den
amerikanischen Lieferanten und würde ihn und die Fluggesellschaft
jederzeit weiterempfehlen und wieder nutzen. Ich habe mir von dem
Gepäckservice gleich eine Visitenkarte geben lassen, ihm Trink-Geld
gegeben und während meines USA-Urlaubs fleißig Werbung gemacht. Mit nur
ein wenig mehr Service als üblicherweise angeboten, kann man den Kunden
sehr für seine Dienstleistung gewinnen und gerade in unserem Bereich
langfristig an das Unternehmen binden.”
“Kannst Du ein Beispiel geben, wie ein ‘Kauferlebnis’ aussehen kann, bei dem sich der Kunde wohl fühlt?”
“Da fällt mir auf Anhieb ein Kunde ein, der mich im
Dezember kurz vor Weihnachten anrief. Sein Drucker meldete ihm, dass er
dringend den blauen Toner und die schwarze Trommel tauschen müsse. Er
hatte unser Angebot bei Ebay gefunden und rief mich nun völlig aufgelöst
an. Da seinem Gerät dies wie meist üblich erst viel zu spät ‘einfiel’
und er mitten im Weihnachtsgeschäft war, fragte er mich nun, ob er die
Vorkassenzahlung irgendwie umgehen könnte und ob die Artikel denn
vorrätig seien. Ich habe ihm sofort sagen können, dass der Toner lagernd
wäre und er selbstverständlich auch gern sofort bei mir telefonisch
bestellen könne. Da war der Anrufer schon erstmal etwas erleichtert. Als
nächstes machte ich ihm den Vorschlag, dass er seine Trommel ruhig noch
weiterbenutzen könnte, um mehrere 100 Euro zu sparen. Hierfür erklärte
ich ihm kurz am Telefon welche Tasten er zu drücken habe, damit er die
Trommel noch etwas länger nutzen konnte. Natürlich kann man dies nicht
unbegrenzt wiederholen, aber meist lassen sich die Trommeln so noch
einige weitere tausend Seiten benutzen. Der Anrufer war überglücklich
und konnte am nächsten Tag fleißig weiterdrucken. Diese Tricks
funktionieren aber auch nur bei einigen Druckern, aber es sind ganz
einfache Tipps, mit denen man den Kunden glücklich machen kann. In einem anderen Unternehmen hätte der Verkäufer
vermutlich auf die Aussage des Anrufers hin, ihm Toner und Trommel
verkauft, deutlich mehr Umsatz gemacht, aber dem Kunden lediglich ein
‘normales Kauferlebnis’ beschert. Den Unterschied macht also lediglich
ein kleines bisschen mehr Service aus, das dazu führt, dass der Kunde
sich beim nächsten Kauf wieder an mich erinnern wird.”
“Welchen Stellenwert hat Deiner Meinung nach die Art und Weise, wie ich Kundenreklamationen bearbeite?”
“Reklamationen sind immer ärgerlich. Sowohl für den
Kunden, der sich damit beschäftigen muss, aber natürlich auch für den
Händler, für den jede Reklamation ein zusätzlicher Zeitaufwand, meist
viel Ärger und vor allem Einbußen bei der Kundenzufriedenheit bedeutet.
Daher versuchen wir durch umfangreiche Qualitätskontrollen bei unseren
eigenen Artikeln und durch stichprobenartige Kontrollen der zugekauften
Artikel allen Reklamationen schon vorweg vorzubeugen. Da man aber nie
100%ig vor Reklamationen geschützt ist, kann es natürlich immer mal
vorkommen, dass ein Kunde eine Ware reklamiert. Sollte ein Kunde also
mit der gelieferten Ware mal nicht zufrieden sein, versuche ich die
verloren gegangene Kundenzufriedenheit erst recht wiederherzustellen.
Denn einem Kunden ist in einem solchen Fall weder mit unnötig langen
Schuldzuweisungen oder der weit verbreiteten Hinhalte-Taktik
weitergeholfen. Ich versuche bei einem solchen Anruf möglichst schnell
zu erörtern, ob ich ihm telefonisch mit einem Trick weiterhelfen kann,
so dass seine Ausfallzeit des Gerätes möglichst gering ist, oder ob wir
den Artikel austauschen müssen. Im letzteren Fall ist es im ersten
Moment egal, ob es nun ein Handhabungsfehler des Kunden, ein
Produktfehler aus der Herstellung oder gar ein Transportschaden von DPD
oder DHL war. Wichtig ist erstmal, dass der Kunde schnellstmöglich einen
Ersatz bekommt. Wenn dies in die Wege geleitet ist, versuche ich den
Fehler dem Kunden fachmännisch zu erklären und organisiere den
Rücktransport des defekten Artikels meist auf unsere Kosten zurück zur
Matador Drucktechnik GmbH. Bisher war das Feedback der Kunden danach
meist sehr zufrieden stellend, da sie anderes gewohnt sind und positiv
über unsere schnelle und unkomplizierte Reklamationsabwicklung
überrascht sind.”
“Was bedeutet für Dich unternehmerischer Erfolg?”
“Tja, selbstverständlich will auch mein Kühlschrank
mit Lebensmitteln gefüllt werden, für die ich Geld benötige und auch
meine Miete will bezahlt sein. Von daher spiegelt sich im Endeffekt auch
mein Erfolg jeden Monat als Monatsergebnis unseres Unternehmens
wider. Um diesen Erfolg dauerhaft sicherzustellen und auszubauen,
definiert sich mein unternehmerischer Erfolg aber auch über die
Kundenzufriedenheit jedes einzelnen Kunden. Und hierbei ist es egal, ob
der Kunde eine Tintenpatrone für 8 Euro oder 10 Toner für mehrere 100
Euro kauft. Wichtig für mich ist, dass ich nach jedem Verkauf ehrlich in
den Spiegel schauen kann und weiß, dass ich alles mir mögliche getan
habe, um den Kunden zufrieden zu stellen und ihn so zu begeistern, dass
er beim nächsten Kauf wieder an mich denkt und dann auch wieder bei mir
anruft. Und wenn mir das gelingt oder wenn dieser zufriedene Kunde dann
vielleicht noch einigen Freunden, Kollegen oder Bekannten von seinem
positiven Kauferlebnis berichtet, dann wird sich zwangsläufig
langfristig genau dieser unternehmerische Erfolg auch im Monatsergebnis
des Unternehmens widerspiegeln. Und gerade bei meinem Unternehmenswechsel im
letzten Jahr wurde ich vielfach in genau dieser Ansicht bestätigt, indem
viele meiner früheren Kunden sich über Google, Xing etc. meine neuen
Kontaktdaten besorgten, mich anschrieben oder anriefen und mir auch
weiterhin ihre Kundentreue aussprachen. Mein zu der Zeit oft gehörter
Lieblingssatz war letztes Jahr ‘Ach, Herr Falkowski, schön, dass ich
Sie endlich wieder gefunden habe, ich habe doch immer so gern bei Ihnen
bestellt, weil Sie immer sofort wissen, was ich benötige.’ Ein solcher
Satz bestätigt mich in meiner Ansicht, wie wichtig Kundenzufriedenheit
ist, und ehrlich gesagt, macht er einen Verkäufer und erst recht einen
Unternehmer sehr, sehr glücklich.”
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