In Omer, einem Vorort von Beersheba, haben 7 Jugendliche einen Minibus bestellt. Die Busfirma gehört einem arabisch-muslimischen Beduinen, der sie dann Freitag zu einer Party gefahren hat. Es wurde vereinbart, dass er sie am Samstag um 13 Uhr wieder abholt. Um 6:30 Uhr rufen die Jugendlichen ihn an, es wäre Raketenalarm, sie können hier nicht bleiben und ob er früher kommen könne. Er sagt „Natürlich“ und steigt ins Auto. An der Kreuzung sagt ihm schon ein Polizist: „Nein, nein, nein, da wird geschossen, du kannst nicht reinfahren!“ Der Fahrer sagt: „Aber meine Leute sind drin!“ Er fährt unter Beschuss rein, nimmt die sieben mit und stopft seinen Minibus mit 30 Personen voll. Da er weiß, dass er und alle anderen erschossen werden, wenn er über die asphaltierte Straße zurückfahren würde, fährt er über einen Acker, wo er weniger gesehen wird. Unterwegs sieht er ein flüchtendes Paar mit Schusswunden. Obwohl eigentlich kein Platz mehr im Auto ist, nimmt er die beiden auch noch mit. Er rettet damit 32 Personen das Leben. Eine unglaubliche Heldentat - und damit ist die Geschichte noch nicht vorbei: Am nächsten Tag werden 600 freiwillige Beduinen mobilisiert, die mit ihren Geländefahrzeugen Menschen evakuieren. Wer noch ein funktionsfähiges Fahrzeug mit starker Batterie hat, teilt seinen Standort mit und begibt sich auf die Suche nach Flüchtenden, um sie zu retten und in Sicherheit zu bringen. Muslimische Beduinen retten Juden – hier spielt die ethnische Zugehörigkeit keine Rolle mehr - Menschen retten andere Menschen und damit retten sie die Welt!
Foto ©: Christof Glätzle / PIXELIO