“Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.”
(Verfasser unbekannt)
Vor einigen Jahren lebte ich in dem Gefühl, auf der Stelle zu treten.
Ich hatte zwar hervorragende Ideen und Visionen, doch irgendetwas
bremste mich ständig aus. Später entdeckte ich die Ursache:
Meine Entscheidungen orientierten sich in einem hohen Maß an den
Erwartungen der Menschen meines Umfeldes. Fast schon reflexartig stellte
ich meine eigenen Bedürfnisse hinten an, wenn es, wie ich damals
meinte, die Situation erforderte. Mir wurde klar, dass ich nur dann
weiter käme, wenn ich lernen würde “Nein” zu sagen. Aber wie sollte ich
das anpacken?
Als ich eines Tages in einem Podcast-Verzeichnis stöberte, stieß ich auf “Vorsicht: Persönlichkeitsentwicklung!” von dem Dipl. Psychologen Roland Kopp-Wichmann.
Eine Episode hatte den Titel “Nein sagen - ohne Schuldgefühle”. Es war
ja wohl logisch, dass mich das in meiner Situation brennend
interessierte. Die Tipps dieser Podcast-Folge waren sozusagen der
Startschuss, mein Verhalten in dieser Hinsicht grundsätzlich zu
verändern.
Anfang 2008 hatte ich mich mal wieder übernommen - zu viele
Projekte auf einmal und zu wenig Zeit für mich. Erneut war es eine
Podcast-Episode von Roland Kopp-Wichmann, die mir zu einem
Perspektivwechsel verhalf und einen neuen Erkenntnisprozess einläutete.
Er erklärt, warum die meisten Zeitmanagement-Methoden nicht helfen und
behauptet: “Zeit läßt sich nicht managen.”
Roland betreibt seit Februar 2008 einen zweiten Podcast mit dem Titel
“Das Abenteuer Persönlichkeit”. Dieser ist als eigener Podcast-Kanal
ein Bestandteil des hervorragenden Edutainmentportals “Das Abenteuer L(l)eben!“. Auch die anderen Kanäle dieses Portals sind wirklich empfehlenswert.
Einige der älteren Episoden aus “Vorsicht:
Persönlichkeitsentwicklung!” sind noch einmal im “Abenteuer
Persönlichkeit” erschienen. Da auch die erwähnte Folge über
Zeitmanagement dazugehört, habe ich sie in diesen Beitrag integriert.
Klickt bitte hier und ihr hört die Stimme von Roland Kopp-Wichmann.
Selbstverständlich bin ich inzwischen auch begeisterter Leser seines Persönlichkeits-Blogs.
Manches ist unkonventionell, einiges quergedacht, und immer wieder
versteht es Roland, die Sache auf den Punkt zu bringen. Kleinere
Ausflüge in die Welt des Humors runden die Sache ab. Über den Beitrag “Wie erklärt man einem IT-Profi die Geheimnisse einer stabilen Partnerschaft?” habe ich mich köstlich amüsiert.
So, jetzt lassen wir Roland Kopp-Wichmann selbst zu Wort kommen. Ich
habe ihm fünf Fragen gestellt. Seine Antworten geben einen Einblick über
seinen Blog und seine Arbeit.
Welche Bedeutung hat das Eingangszitat für Dich?
Dieses Zitat hilft mir bei der Seminararbeit und beim Coachen, wenn
Menschen über Ihre Ziele sprechen und gleichzeitig viele Hindernisse
auftürmen. Denn wer etwas wirklich will, denkt automatisch
lösungsorientiert. Kommt das Ziel jedoch von anderen oder aus dem
eigenen Anspruch, fallen einem automatisch Gründe ein, warum es nicht
klappen kann oder wird.
Für wen ist Dein Blog in erster Linie bestimmt?
Ich schreibe für alle Menschen, die sich dafür interessieren, wie
berufliche oder private Probleme mit der eigenen Persönlichkeit
zusammenhängen.
Welchen Nutzen erhält man durch das Lesen Deines Blogs?
Man erfährt eine Menge über psychologische Zusammenhänge im
Alltagsleben und dass eben alles einen Grund, eine Ursache hat. Meist
kennt man diese Hintergründe jedoch nicht, weil sie einem unbewusst
sind.
Welche Situationen machen Dir in Deinem Beruf besondere Freude?
Die Arbeit in meinen Persönlichkeitsseminaren, wo man in kurzer Zeit
sehr tiefgehend Lösungen für jahrelange Probleme finden kann, ist immer
wieder für mich bewegend. Auch das Blogschreiben gefällt mir immer mehr,
weil ich dadurch viele Leser erreiche, die sonst eher Vorurteile gegen
„Psychologen“ haben.
Was macht Deine Arbeit und das Angebot für Deine Kunden so außergewöhnlich?
Die meisten Seminare vermitteln Methoden und Tipps. Bei meinen
Persönlichkeitsseminaren ist es die einzigartige Mischung aus hoher
Intensität (drei Tage mit nur sechs Teilnehmern) und emotionaler Arbeit
an den biographischen Konflikten. Beim Blogschreiben ist es die Mischung
zwischen fundiertem Wissen und langer Erfahrung, die ich in einer
lockeren, humorvollen Art rüberbringen kann.
Welchen Stellenwert hat “Erfolg” in Deinem Leben?
Ich wollte immer Erfolg in meinem Leben. Musste aber viele
verschiedene Berufe ausprobieren, um zu erkennen, was „Erfolg“ alles
nicht für mich ist. Also viel Geld, tolle Firma, bestimmte Branche,
teure Hotels etc. Mittlerweile ist „Erfolg“ die Erfahrung, meine eigenen
Ideen kompromisslos umzusetzen und dafür eine Nachfrage zu schaffen
oder zu finden. Und das auf einem Gebiet, wo ich anderen Menschen in
ihrem Leben helfen kann.
Was heißt “Glück” für Dich persönlich?
Momente mit meiner Familie.
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