Montag, 1. Juli 2013
Ein bemerkenswertes Rhythm'n'Blues Festival
Diesen Artikel zu schreiben, hatte für mich als Musikfreak einen besonderen Reiz. Die qualitativ hervorragenden Lautsprechersysteme, die Bowers & Wilkins entwickelt, produziert und vertreibt, sind allerdings nicht der einzige Grund dafür. Jedes Jahr findet im Gerry Weber Event & Convention Center, Halle (Westf.) das fast schon legendäre Rhythm’n'Blues Festival statt.
Das ostwestfälische Unternehmen B & W Germany Group GmbH, Halle (Westf.) ist eine Tochtergesellschaft der englischen B&W Group Ltd., einem weltweit anerkannten Hersteller und Vertrieb von Premium-Lautsprechersystemen und anderen Produkten der High-End-Unterhaltungselektronik. Die B&W Group Germany GmbH als deutsche Vertriebstocher versorgt vom Standort Halle/Westfalen aus ein selektives Distributionsnetz von ca. 200 ausgesuchten Fachhändlern in Deutschland und Österreich mit den vielfach preisgekrönten Produkten der Marken B&W Bowers & Wilkins, ROTEL und Classé Audio. Das Unternehmen Bowers & Wilkins ist in über 60 Ländern der Welt mit eigenen Vertriebsgesellschaften und freien Distributionspartnern erfolgreich vertreten. Die Marke B&W rangiert unter den Top 3 der internationalen Premium-Lautsprecherhersteller und kann sich im Premium-Segment auch in Deutschland als Marktführer bezeichnen. Mehr als 5 Mio. private Musikliebhaber besitzen Lautsprecher von B&W. Aber auch viele der weltweit renommiertesten Tonstudios, wie z.B. die Londoner Abbey Road Studios oder die Skywalker Sound Studios von George Lucas in West Marin Country, Kalifornien vertrauen bei Ihren Referenz-Lautsprechermonitoren auf die Top-Modelle von Bowers & Wilkins.
Mein Gesprächspartner anlässlich des Festivals 2008 war Oliver Settertobulte, Strategic Marketing Manager bei B & W. Ein interessantes Interview über ein großartiges Event, welches sein Unternehmen in Kooperation mit der Gerry Weber Management & Event OHG veranstaltet.
Udo Michaelis: “Wie lange gibt es schon das Rhythm’n'Blues Festival?”
Oliver Settertobulte: “Das erste Festival fand 2003 statt. Die Idee bestand allerdings schon länger. Bereits unsere englische Muttergesellschaft war von 1987 bis 1990 aktiv am berühmten Montreux Jazz Festival beteiligt, zuletzt sogar mit einem eigenen Festival innerhalb des gesamten Events. Der damalige Firmenchef, Robert Trutz, hatte sich immer schon im Bereich der Live-Musik engagiert. Was lag also näher, als an diese traditionsreiche musikalische Vergangenheit anzuknüpfen und ein eigenes B&W-Festival auf die Beine zu stellen. Der Erfolg des B&W Rhythm’n’Blues Festivals bestätigt die Richtigkeit dieser Entscheidung. Denn schließlich ist unser B&W-Festival mittlerweile zu einem der größten Indoor-Blues-Festivals in ganz Europa herangewachsen und bietet jedes Jahr erstklassiges, Musik-Entertainment auf internationalem Niveau.”
“Aus welcher Motivation heraus engagiert sich B & W so professionell im musikalischen Bereich?”
“Unsere Lautsprecher bieten ein Höchstmaß an Klangqualität, welche immer zuerst dem Klang des Originals verpflichtet ist. Mit unserem Festival möchten wir den Leuten deshalb auch vermitteln, wie echte, ‘handgemachte’ Musik klingt, um aufzuzeigen, wie nah wir unserem Ziel der absolut authentischen Klangreproduktion bereits gekommen sind. Außerdem bietet uns ein solches Festival die Möglichkeit, unserer Passion und unserer Liebe zur Musik auf eine Art und Weise Ausdruck zu verleihen, die weit über unser tägliches Geschäft hinausgeht.”
“Wieso gerade Rhythm’n'Blues?”
“Erst einmal ist es uns wichtig, authentische, sprich handgemachte Musik zu präsentieren und keine Sounds, die völlig verfremdet aus dem Computer kommen. Für uns bei B&W sollte Musik eine Seele haben und echte Emotionen zum Ausdruck bringen - auch wenn man damit nicht immer unbedingt der Breitenpopularität Rechnung trägt.
Deshalb präsentieren wir lieber Künstler, die mittels Musik Ihre Gefühle und ihre Energie authentisch rüber bringen – einfach Künstler, die Musik auch leben. Wir finden, dass gerade der Blues diese Aspekte hervorragend repräsentiert. Außerdem ist es gerade der Blues, der so unendlich viele andere Musikstile inspiriert und hervorgebracht hat. So gibt es kaum einen Rockmusiker, der seine musikalischen Wurzeln nicht im Blues begründet sieht. Deshalb hört man auf unserem Festival ja auch nicht nur den klassischen Blues, sondern lernt immer wieder die unterschiedlichsten Facetten dieser musikalischen Stilrichtung kennen.
“Wie erklärt sich die ständig wachsende Popularität des Rhythm’n'Blues Festivals?”
“Mit dem Gerry Weber Event & Convention Center steht uns eine hervorragende Festival-Location zur Verfügung, die in ihrer Art und Ausstattung schon etwas Besonderes ist. Jedes Jahr sind die auftretenden Musiker begeistert von dem tollen Ambiente, dem Sound und der lockeren, familiären Atmosphäre. Und wie man sieht, kommen Sie gerne wieder. Die Live-Acts für das erste Festival mussten wir noch aktiv suchen. Doch inzwischen bekommen wir jährlich 70 bis 100 Blindbewerbungen von Künstlern aus dem In- und Ausland. Es fällt uns daher nicht schwer, jedes Jahr musikalische Top-Qualität zu liefern. Und selbst absolute Größen des Musikbusiness, wie Udo Lindenberg oder Peter Maffay, wurden schon als Gäste gesichtet, was sicherlich auch zur stark wachsenden Popularität unseres Festivals beigetragen hat.
Durch sie ist z.B. auch schon der ein oder andere interessante Kontakt zu erstklassigen Musikern entstanden, die wir dann auch live auf der Bühne begrüßen konnten oder werden. Jüngstes Beispiel hierfür ist z.B. Carl Carlton, einer der diesjährigen Top-Acts. Carl Carlton ist Gittarist, sowohl in der Band von Peter Maffay, als auch in Udo Lindenbergs Panikorchester und wird in diesem Jahr mit seinem Soloprojekt Carl Carlton and The Songdocks die Bühne im Event-Center entern.
Ich muss zugeben, dass wir ein wenig stolz darauf sind, dass wir mit Carl in diesem Jahr eine Weltpremiere präsentieren können. Er wird nämlich auf unserem Festival bereits einige Stücke aus seinem neuen Album spielen, dass eigentlich erst am 31.10. veröffentlicht wird. Diese Songs waren also bisher noch nicht in der Öffentlichkeit zu hören und bei uns gibt es sie zum ersten Mal live.”
“Treten neben den Top-Acts treten auch eher unbekannte Künstler auf?”
“Ja und Nein! Denn völlig unbekannt - zumindest in der Blues-Szene - war noch keiner unserer Künstler. Dennoch hat unser Festival den ein oder anderen Nachwuchskünstler noch mal richtig nach vorne gebracht. Ein schönes Beispiel hierfür ist Ana Popovic. Im Jahr 2004 hatte Ana unseren Gast Udo Lindenberg derart begeistert, dass er sie spontan für einige Gigs seiner Live-Tour engagierte. Und vorletztes Jahr gab es dann ja auch einen überraschenden gemeinsamen Auftritt von Udo und Ana auf unserem Festival. Sie sehen, es profitieren also nicht nur die Zuschauer von unserer Veranstaltung, sondern auch die Musiker. Es freut uns natürlich sehr, wenn unser Engagement solch positive Ergebnisse hat. Auch in diesem Jahr werden wir wieder ein echtes Ausnahmetalent auf der Bühne haben. Henrik Freischlader, ein von den Kritikern hoch gelobtes Talent an der Gitarre wird bei Richie Arndt & The Bluenatics mitspielen. Und wer weiß, vielleicht erleben wir ihn dann ja bald auch einmal mit seiner eigenen Band auf einem der nächsten B&W Rhythm’n’Blues Festivals hier in Halle/Westfalen. B&W – Listen and you’ll see”
Labels:
Events,
Festival,
Halle/Westf.,
Interviews,
Musik,
Oliver Settertobulte,
Rhythm'n'Blues
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen