Dienstag, 20. Januar 2009

Fünf Eigentore - Ergebnis 3:2

Dieses Spiel fand in Hessen statt. Nach Ablauf der regulären Spielzeit am 27.01.2008 stand es 2:1 für die SPD. Alle Treffer fielen durch Eigentore. Diese drehte das Spiel in der Nachspielzeit zugunsten der CDU. Ja genau, nicht die CDU hat das Spiel gedreht, sondern die SPD durch zwei weitere Eigentore von Ypsilanti.

Nach dem Schlusspfiff gab es ein gellendes Pfeifkonzert der Zuschauer. Einige wenigen Anhänger im CDU-Fanblock schwenkten ihre Fahnen und freuten sich über den Sieg ihrer Mannschaft. Von den überwiegend neutralen Zuschauern in der Hessen-Arena wurden diese aber kaum wahrgenommen. Fast alle waren sich darüber einig: Keine der Mannschaften hätte den Sieg verdient gehabt, denn beide spielten wie Absteiger.

Nach einer farblosen ersten Halbzeit ging es mit 0:0 in die Kabine. Was die Akteure in der zweiten Spielhälfte boten, war teilweise unzumutbar: extrem viele Fehlpässe, gravierende Probleme bei der Abstimmung, grobe Fouls und massenweise Geschenke an den Gegner, die in den bereits erwähnten Eigentoren gipfelten, bestimmten den Spielverlauf.

Auch die Einwechselung von Thorsten Schäfer-Gümbel für die SPD kurz vor Ende des Spiels, änderte nichts mehr an der katastrophalen Niederlage seiner Mannschaft. Obwohl er als Edel-Reservist bisher nur auf der Ersatzbank saß, sollte er in den letzten Minuten als Spielmacher im offensiven Mittelfeld das Ruder noch einmal herumreißen. Eine Aufgabe, die ihn hoffnungslos überforderte.

Bleibt zu hoffen, dass uns solche Gurkenspiele in Zukunft erspart bleiben. Ansonsten spielen die Mannschaften vielleicht bald vor leeren Rängen. Soweit der Spielbericht - ich schalte zurück in die angeschlossene Sendezentrale.

Die SPD ist innerhalb eines Jahres von 36,7 % auf 23,7 % gestürzt. Die CDU bekam ihre Quittung ja bereits vorher, denn sie hat ihre Eigentore ja auch schon eher geschossen: Von 48,8 % bei der Wahl 2003 fiel sie 2008 auf 36,8 %. Die einen verloren also 13 und die anderen 12 Prozentpunkte. Eine Signalwirkung ist allerdings äußerst interessant: Die FDP verbesserte sich von 7,5 % bei der Wahl 2008 auf 16,2 %, die Grünen machten aus 9,4 % immerhin 13,7 %. Eine bemerkenswerte Tendenz, die noch krasser ausfällt, wenn man sich mal ansieht, was in den letzten 10 Jahren passiert ist. 1999 erreichte die FDP 5,1 % und die Grünen 7,2 %. Obwohl die Linkspartei zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht vertreten war und sich inzwischen auch ihren Teil vom Kuchen abgeschnitten hat, erzielte die FDP mehr als das Dreifache und Die Grünen knapp das Doppelte ihres damaligen Ergebnisses.

Falls die beiden große Parteien auch in Zukunft weiter so einen großen Mist bauen, können wir uns möglicherweise bald auf vielleicht völlig neue Konstellationen freuen. Es ist schon vieles in der Geschichte passiert, was man vorher für unmöglich hielt. Wer weiß, vielleicht gibt es ja in 4 oder 8 Jahren eine Regierungskoalition aus FDP, den Grünen und einer Partei, die heute vielleicht noch gar nicht existiert - und Arminia Bielefeld wird Deutscher Meister!

Mittwoch, 14. Januar 2009

Arm und Reich

Eines Tages nahm ein Mann seinen Sohn mit aufs Land, um ihm zu zeigen, wie arme Leute leben. Vater und Sohn verbrachten einen Tag und eine Nacht auf einer Farm einer sehr armen Familie.

Als sie wieder zurückkehrten, fragte der Vater seinen Sohn: “Wie war dieser Ausflug?” “Sehr interessant!” antwortete der Sohn. “Und hast du gesehen, wie arm Menschen sein können? “Oh ja, Vater, das habe ich gesehen.” “Was hast du also gelernt?” fragte der Vater.

Und der Sohn antwortete: “Ich habe gesehen, dass wir einen Hund haben und die Leute auf der Farm haben vier. Wir haben einen Swimmingpool, der bis zur Mitte unseres Gartens reicht und sie haben einen See, der gar nicht mehr aufhört. Wir haben prächtige Lampen in unserem Garten und sie haben die Sterne. Unsere Terrasse reicht bis zum Vorgarten und sie haben den ganzen Horizont.”

Der Vater war sprachlos. Und der Sohn fügte noch hinzu: “Danke Vater, dass du mir gezeigt hast, wie arm wir sind.”

(Quelle: Dr. Philip E. Humbert)