Ganz egal, ob Du etwas verkaufen, jemanden missionieren oder sonst
von Deinem Standpunkt überzeugen möchtest - es geht dabei immer um den
Versuch einer Beeinflussung. Daran ist grundsätzlich nicht verkehrt. Die
Frage ist nur, welche Vorgehensweise dafür effektiv und andererseits
ethisch vertretbar ist. In diesem Zusammenhang finde ich eine kleine
Geschichte des Schweden Bror Jonzon sehr passend:
Beim Angeln in Lappland habe ich einige Lektionen gelernt.
Erstens: Es zählen die Fische, die man gefangen hat, und nicht
diejenigen, die man erschrecken, beeindrucken oder interessieren konnte.
Zweitens: Es ist ausgeschlossen, einen Fisch zum Anbeißen zu zwingen. Er muss von sich aus kommen.
Drittens:
Ruhe ist wichtig. Spricht man zuviel oder bewegt man sich unnötig, so
ergreift der Fisch, der anbeißen will, die Flucht.
Viertens: Wer das Fischen nicht liebt, kann nie ein guter Fischer
werden. Man muss das Warten genießen können. Gleichgültig, ob es kalt
ist, ob es regnet oder ob die Mücken stechen.
Fünftens: Manche Fischer nehmen immer denselben Köder, ungeachtet der
Fischart, die sie fangen wollen. Doch eine Forelle wird durch einen
anderen Köder angelockt als ein Kabeljau.
Sechstens: Man muss die Angel dort werfen, wo Fische sind, und nicht
erwarten, dass sie zu einem kommen. Manche Leute ziehen es vor, sich
bequem am Ufer niederzulassen, statt sich auf die glitschigen Felsen zu
wagen oder in die Mitte der Strömung.
Soviel vom Fischen …
Fotos © Rike / PIXELIO
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