Ein Vater reitet auf einem Esel und neben ihm läuft sein kleiner Sohn. Da sagt ein Passant empört: "Schaut euch den an. Der lässt seinen kleinen Jungen neben dem Esel herlaufen". Der Vater steigt ab und setzt seinen Sohn auf den Esel.
Kaum sind sie ein paar Schritte gegangen ruft ein anderer: "Nun schaut euch die beiden an. Der Sohn sitzt wie ein Pascha auf dem Esel und der alte Mann muss laufen". Nun setzt sich der Vater zu seinem Sohn auf den Esel.
Kaum sind sie ein paar Schritte gegangen ruft ein anderer: “Nun
schaut euch die beiden an. Der Sohn sitzt wie ein Pascha auf dem Esel
und der alte Mann muss laufen”. Nun setzt sich der Vater zu seinem Sohn
auf den Esel.
Doch nach ein paar Schritten ruft ein anderer empört: “Jetzt schaut
euch die Beiden an. So eine Tierquälerei”. Also steigen beide herab und
laufen neben dem Esel her.
Doch sogleich sagt ein anderer belustigt: “Wie kann man nur so blöd sein. Wozu habt ihr einen Esel, wenn ihr ihn nicht nutzt.”
Diese nette arabische Geschichte zeigt uns deutlich, dass wir es nie
allen Menschen Recht machen können, ganz egal, wie sehr wir uns auch
anstrengen mögen. Wenn Du ständig darum bemühst bist anderen zu
gefallen, dann kommst Du nicht mehr raus aus dem Stress. Andere Menschen
sind kein Maßstab. Entscheide selbst, was für Dich richtig und falsch
ist. Höre auf das, was Dein Herz Dir sagt und beziehe in alles die
„Weisung von oben“ mit ein.
Apropos „Weisung von oben“: Momentan versuchen einige „fromme“
Menschen meiner Lebenspartnerin und mir klarzumachen, dass wir uns auf
einem falschen Weg befinden. Sie erzählen uns, dass unsere Lebensweise
Gott angeblich nicht gefällt. Tja, wenn sie es für sich brauchen, dann
sollen sie meinetwegen reden und urteilen, was das Zeug hält. Ich finde
es auch nicht sonderlich schlimm, weil sie uns letzten Endes nicht
schaden können und alles auf sie zurückfällt, was sie vom Stapel lassen.
Es klingt vielleicht ein wenig sarkastisch, aber manchmal habe ich
sogar meinen Spaß, wenn sie ihren Blödquatsch ablassen.
„Ich glaube an Gott. Aber ich glaube nicht an all die Menschen, die mir angeblich von ihm ausrichten sollen, was ich tun darf.“
(Peter Hohl)
Über ein anderes interessantes Phänomen freue ich mich sehr: Für jede
„dogmatische Quarktasche“ taucht irgendwo mindestens ein guter Freund
auf, der mir den Rücken stärkt. Es ist ein unglaubliches wertvolles
Geschenk, Freunde zu haben, die mich so annehmen, wie ich bin und nicht
versuchen, mich „zu erziehen“ – Freunde, mit denen ich lachen und
weinen, diskutieren und feiern kann. Falls jemand Mangel an derartigen
Freunden hat, dann sollte er sich die Frage stellen, ob er selbst
anderen solch ein Freund ist.
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